Die häufigsten Fragen (FAQ)
Die häufigsten Fragen (FAQ)
Anmeldung/Eintritt
Für Informationen zu freien Plätzen und Wartezeiten wenden Sie sich an Tania Messerli (052 742 30 51, thewo@bethanien.ch). Wir verfügen regelmässig wieder über freie Kapazitäten.
Anmeldungen für einen Aufenthalt im TheWo Bethanien können sowohl von den Betroffenen selbst als auch von deren Angehörigen erfolgen. Ebenso können Kliniken, behandelnde Ärzt:innen, psychosoziale Dienste und andere Fachpersonen eine Zuweisung vornehmen. Bitte kontaktieren Sie Tania Messerli: 052 742 30 51, thewo@bethanien.ch. Gerne vereinbaren wir mit Ihnen einen Termin für ein Erstgespräch oder klären vorab Ihre ersten Fragen. Ihre Anonymität wird dabei jederzeit gewahrt.
Sie sind herzlich eingeladen, das TheWo Bethanien persönlich zu besuchen. Eine Besichtigung findet in der Regel im Rahmen eines unverbindlichen Erstgesprächs statt. Wenn Sie unsicher sind, ob das TheWo der richtige Ort für Sie ist, bieten wir auch die Möglichkeit eines Schnupperaufenthalts an.
Nein, das TheWo Bethanien steht allen Frauen offen, die von Essstörungen betroffen sind und in der Schweiz oder in Liechtenstein wohnhaft sind.
Dies ist individuell. Wir bieten sowohl kurze Aufenthalte, wie etwa zur Krisenintervention oder für Präventivaufenthalte von einigen Wochen, als auch mehrjährige sozialtherapeutische Betreuungen an.
Das TheWo Bethanien wird religionsneutral geführt. Es sind Frauen aller Weltanschauungen und Religionen willkommen.
Ja, wir bemühen uns, auch Ihr Haustier aufzunehmen. Bitte kontaktieren Sie uns, um weitere Informationen zu erhalten oder Fragen dazu zu klären.
Oberste Priorität hat somatische Stabilität, bei Frauen mit BMI unter 14 erfolgt eine individuelle Beurteilung.
Ja, Sie müssen die Zeit von Freitagmittag bis Sonntagabend nicht bei uns verbringen. Das TheWo Bethanien ist jedoch auch am Wochenende betreut, sodass Sie jederzeit die Möglichkeit haben, durchgehend bei uns zu bleiben, wenn Sie dies wünschen.
Welche Arten von Essstörungen gibt es?
Essstörungen (unabhängig von Unter-, Über- oder Normalgewicht) treten häufig in Kombination mit anderen, teils schweren psychischen Erkrankungen und Symptomen auf, wie beispielsweise selbstverletzendem Verhalten, Suizidalität, Persönlichkeitsstörungen, Traumafolgeerkrankungen, Depressionen, Angststörungen oder Zwangsstörungen. Zu den drei typischen Essstörungen zählen Anorexie, Bulimie und die Binge-Eating-Störung.
Im Volksmund ist Anorexie als Magersucht bekannt. 1,2 Prozent der Frauen in der Schweiz leiden mindestens einmal in ihrem Leben an dieser Krankheit. Bei Männern sind 0,2 Prozent betroffen. Patientinnen mit Anorexie haben das krankhafte Verlangen, ihr Körpergewicht immer weiter zu reduzieren. Sie hungern sich teilweise in lebensbedrohliche Zustände. Die Gedanken der Betroffenen kreisen fast den ganzen Tag um das eigene Körpergewicht. Obwohl sie schon gefährlich abgemagert sind, fühlen sie sich immer noch zu dick und setzen alles daran, weiter abzunehmen. Der starke Gewichtsverlust ist zwar das auffälligste Symptom einer Magersucht, letztlich aber nur das äussere Zeichen einer tiefgreifenden, seelischen Störung. Anorexie ist die Krankheit mit der höchsten psychisch bedingten Sterblichkeitsrate.
Unter Bulimie versteht man wiederholte Episoden von Essanfällen mit Kontrollverlust, bei denen innerhalb einer kurzen Zeitspanne eine deutlich grössere Nahrungsmenge verschlungen wird, als die meisten Menschen essen würden. Darauf folgen kompensatorische Mechanismen, meist Erbrechen, Einnehmen von Abführmitteln, Fasten sowie übermässige Bewegung. Die Lebenszeitprävalenz von Bulimie – sprich, die Wahrscheinlichkeit, mindestens einmal im Leben daran zu erkranken – beträgt bei Frauen in der Schweiz 2,4 Prozent. Bei den Männern leiden 0,9 Prozent an der Ess-Brech-Sucht. Der Selbstwert ist fast vollständig von der eigenen Bewertung der Figur und des Körpergewichts abhängig. Aus Scham nehmen Betroffene eine Behandlung oft erst nach Jahren in Anspruch. Daher gilt Bulimie auch als heimliche Erkrankung.
Bis zu 8 Prozent der Schweizer Bevölkerung erkrankt irgendwann in ihrem Leben an einer unspezifischen Essstörung – und einem ungesunden Bezug zum eigenen Körper. Dadurch werden verschiedene Lebensdimensionen massiv beeinträchtigt: die Arbeitsfähigkeit, die Beziehungsfähigkeit und die Genussfähigkeit. Die Binge-Eating-Störung (Binge-Eating-Disorder, kurz BED) zählt zu den Formen der unspezifischen Essstörungen. Menschen mit BED leiden unter wiederholten «Heisshungerattacken», Episoden von Essanfällen mit Kontrollverlust. BED ist oft verbunden mit massivem Übergewicht, kommt aber auch bei normalgewichtigen Menschen vor. Die Lebenszeitprävalenz von BED in der Schweiz beträgt bei Frauen 2,4 Prozent, bei Männern 0,7 Prozent. Dabei sind die Wahrnehmung der eigenen Figur und des Körpers sowie jene der Bedürfnisse und Gefühle gestört.
Aufenthalt
Falls Sie noch keine Tagesstruktur haben, unterstützen wir Sie dabei, eine passende Tagesstruktur in der Umgebung zu finden. Bis dahin können Sie einer Tagesbeschäftigung im und rund ums Haus nachgehen.
Wir begrüssen Besucher:innen im TheWo Bethanien auch am Wochenende und fördern regelmässige Kontakte zu Familie, Freund:innen und anderen wichtigen Bezugspersonen.
Austritt
Die Austrittsphase wird sorgfältig geplant, und wir unterstützen Sie dabei, eine passende Anschlusslösung zu finden.
Ja, ein Austritt auf Ihren Wunsch ist jederzeit möglich, unter Einhaltung der vertraglich vereinbarten Kündigungsfrist.
Finanzierung
Die Aufenthaltskosten im TheWo Bethanien werden in der Regel von der IV, Ergänzungsleistungen oder dem Sozialamt übernommen. Reicht diese Finanzierung nicht aus oder ist sie nicht möglich, kann die Stiftung Impact Bethanien einen Teil der Kosten übernehmen. Verfügen Sie über eigene finanzielle Mittel, wird ein zumutbarer Eigenanteil vereinbart. Das TheWo Bethanien ist Teil der interkantonalen Vereinbarung für soziale Einrichtungen (IVSE) und als stationäre Einrichtung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene anerkannt. Zudem bieten wir Betreutes Wohnen im Rahmen von IV-Eingliederungsmassnahmen.
Die Aufnahme von Interessentinnen aus Deutschland kann nur in seltenen Fällen erfolgen, da deutsche Sozialversicherungen die Kosten in der Regel nicht übernehmen. Ist die Finanzierung anderweitig möglich, bieten wir Ihnen gerne ein unverbindliches Vorgespräch an.
